Lehrpersonen von Kindern und Jugendlichen mit ADHS sind häufig in einer besonders schwierigen Position. Sie müssen von ADHS betroffenen Kindern und Jugendlichen ein Verhalten einfordern, das diesen besonders schwer fällt - nämlich über einen längeren Zeitraum ruhig auf einem Platz sitzen zu bleiben und sich auf den Inhalt der Unterrichtsstunde zu konzentrieren.

Kinder und Jugendliche mit ADHS nehmen oft die Rolle des „Klassenclowns“ ein, weil sie Schwierigkeiten mit Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und sozialer Wahrnehmung haben. Es ist wichtig, das Verhalten als Symptom der ADHS zu erkennen und nicht ausschliesslich als Disziplinproblem zu betrachten. Durch gezielte Unterstützung, positive Verstärkung und strukturierte Lernumgebungen können diese Kinder lernen, ihre Impulse besser zu kontrollieren und auf konstruktive Weise in die Klassengemeinschaft integriert zu werden. Sauber gestaltete Rahmenbedingungen können die Basis für eine ruhige und angenehme Lernatmosphäre sein und geben zugleich Orientierung für die Klassen, die Lehrperson aber auch für die einzelnen Betroffenen.